Geschichte der Pfarrei
Die Gemeinde Freudenberg wurde erstmals im Jahre 1287 erwähnt. Entstanden ist Freudenberg wahrscheinlich schon früher und zwar als befestigte Burgsiedlung im Schutz der Freudenburg, die etwa ab dem Jahre 1200 erbaut wurde. Ab diesem Zeitpunkt gab es auch schon eine Pfarrgemeinde. Bevor sich die Menschen im Schutz der Burg ansiedelten, wohnten sie in der Vorsiedlung „Lulingeseit“, von der bis zum heutigen Tag die ehemalige Pfarrkirche und heutige Friedhofskapelle erhalten ist. Diese Kirche diente noch Jahrhunderte lang als Pfarrkirche von Freudenberg, obwohl sie etwa eine halbe Stunde Fußweg von Freudenbergs Ortsmitte entfernt liegt. Um diese Kirche befindet sich noch heute der Freudenberger Friedhof, die Kirche wird als Aussegnungskapelle genutzt.
Wann die Pfarrgemeinde Freudenberg als solche gegründet wurde, ist geschichtlich nicht nachweisbar. Fest steht, dass seit Bestehen der Gemeinde Freudenberg und bereits in der Vorsiedlung Lulingeseit es eine Pfarrkirche gab und regelmäßig Gottesdienste gefeiert wurden. Nachweisbar ist auch, dass die bayrische Nachbargemeinde Bürgstadt (ca 6 km mainabwärts) ehemals die Mutterpfarrei Freudenbergs war.
Obwohl Freudenberg im würzburgischen Lande gelegen, gehörte es bis 1656 zum Bistum Mainz. Das „Mainzer Rad“ im Stadtwappen von Freudenberg gibt Zeugnis davon.
Zweimal war Freudenberg in dieser Zeit evangelisch: Vom Jahre 1525 bis 1613 und noch einmal 1631 / 32 als die damaligen Landesherren, die Grafen von Wertheim, sich der Lehre Luthers anschlossen. Ab 1632 war Freudenberg wieder katholisch. Alte Urkunden und Aufzeichnungen lassen erkennen, dass die Zuständigkeiten für Freudenberg auch in kirchlicher Sicht nicht immer klar erkennbar waren. So gehörte zwar Freudenberg zum Bistum Mainz, die Landesherren aber waren neben den Grafen von Wertheim auch der Würzburger Fürstbischof. Die Pfarrstelle, gemeint ist damit die Pfarrkirche (heutige Friedhofskapelle) wurde von Mainz aus besetzt. Es gab auch eine Kapelle auf der Burg sowie eine Kapelle in der Ortsmitte von Freudenberg, wo später die Pfarrkirche errichtet wurde. Für diese Kapellen hatten die Grafen von Wertheim das Präsentationsrecht.
Die Grenzlage war schon damals für Freudenberg nicht ganz einfach.
So wurde die Pfarrgemeinde St. Laurentius mehrmals anderen Diözesen übertragen:
bis 1656 |
gehörte Freudenberg zum Bistum Mainz |
ab 1656 bis 1808 |
zum Bistum Würzburg nach dem großen Pfarreientausch zwischen |
von 1808 bis 1821 |
zum Bistum Speyer mit Zuständigkeit des Generalsvikariats von Bruchsal |
seit 1821 |
zum Erzbistum Freiburg |
Wichtige Ereignisse in der jüngsten Geschichte unserer Pfarrgemeinde:
Okt 1957 |
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Einweihung der neuen Pfarrkirche |
1961 |
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Pfarrerwechsel: Pfarrer Roos wird neuer Pfarrer von Freudenberg |
1962 |
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Neubau Kindergarten |
1964 |
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Eröffnung Altenheim „Haus Margarethe“ unter der Trägerschaft der Pfarrgemeinde |
Mai 1968 |
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Priesterweihe und Primiz von Fridolin Keck (z.Z. Generalvikar unserer Erzdiözese) |
November 1970 |
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Pfarrerwechsel: Pfarrer Scheidel wird neuer Pfarrer von Freudenberg |
Januar 1972 |
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Gründung Altenkreis Freudenberg |
Februar 1976 |
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Gründung der KJG Freudenberg |
April 1988 |
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Gemeindemission mit Franziskanerpatres |
September 1989 |
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Beendigung der Renovierung der Alten Kirche und Beginn der Nutzung als Gottesdienstraum für die katholische und evangelische Kirchengemeinde und als Veranstaltungsort für kulturelle Veranstaltungen |
September 1989 |
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1. Stellenbesetzung der Gemeindereferentin: Helga Basler (Klär) |
Juli 1990 |
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Gründung Eine-Welt-Gruppe |
April 1991 |
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Auflösung der Schwesternstation in Freudenberg |
September 1991 |
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Eröffnung Eine-Welt-Laden |
September 1991 |
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Pfarrerwechsel: Pfarrer Hans Bender wird neuer Pfarrer von Freudenberg |
März 1993 |
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Priesterweihe und Primiz von Heribert Kaufmann (z. Z. Stadtpfarrer von St. Kilian, Schweinfurt) |
April 1995 |
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Gründung "Sozialer Helferkreis" |
September 1999 |
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Bau und Eröffnung des Altenpflegeheimes „Otto-Rauch-Stift“ und damit verbunden Auflösung des bisherigen Altenpflegheimes „St. Margarete“ |
Juli 2001 |
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Verabschiedung von Gemeindereferentin Ingrid Weniger. |
Juni 2003 |
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Gründung der Seelsorgeeinheit Freudenberg mit den Pfarreien St. Laurentius Freudenberg, St. Wendelinus Rauenberg mit Filialen Ebenheid und Wessental, St. Nikolaus Boxtal |
September 2007 |
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Pfarrerwechsel: Pfarrer Reinhold Baumann wird neuer Pfarrer von Freudenberg |
Juli 2012 |
Verabschiedung von Gemeindereferentin Susanne Köhler |
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September 2013 |
Christoph Köninger wird Gemeindereferent in Freudenberg |
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Juli 2015 |
Verabschiedung von Gemeindereferent Christoph Köninger |
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September 2016 |
Diakon Michael Schlör wechselt nach Freudenberg |
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November 2017 |
Michael Baumann wird zum Diakon geweiht |
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Juni 2022 |
Pfarrer Reinhold Baumann stirbt nach kurzer Krankheit |
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Oktober 2022 |
Pfarrerwechsel: Pater Artur Schreiber, MSF wird neuer Pfarrer von Freudenberg |
Als wichtige Ereignisse, die Auswirkungen auf das Pfarrleben hatten, müssten noch zahlreich Kirchen- und Pfarrfeste aufgezählt werden, besonders aber auch die Firmspendungen.